
Richtig Wünschen will gelernt sein - das muss Primo bald feststellen, nachdem plötzlich ein Wunschhase im Dorf am Rand der Schlucht auftaucht. Schuld daran ist wieder mal Hexe Ruuna, die einen Unwahrscheinlichkeitstrank gebraut hat. Doch diesmal ist sie nicht die Einzige, die Chaos im Dorf anrichtet. Denn die Wünsche der Dorfbewohner gehen nach und nach in Erfüllung - nur nicht so, wie sie sich das gedacht hatten.
Passend zu Ostern kommen in diesem Buch ein Hase und jede Menge Eier vor. Aber eigentlich geht es in der Geschichte um ein Problem, mit dem sich schon die alten Griechen beschäftigt haben: Was, wenn Wünsche wahr werden, und zwar so, wie sie formuliert wurden, aber nicht so, wie man es eigentlich gemeint hat?
Die Sage von König Midas ist ein Beispiel dafür: Er war goldgierig und wünschte sich vom Gott Dionysos, dass alles, was er anfasste, zu Gold werden sollte. Nachdem der Wunsch erfüllt wurde, musste er allerdings feststellen, dass er nichts mehr zu essen hatte und seine Tochter zu einer goldenen Statue erstarrt war. Oder auch Goethes berühmtes Gedicht vom Zauberlehrling, in dem der verzauberte Besen einfach nicht damit aufhört, Wasser in die Wanne zu gießen, auch wenn sie schon längst überläuft.
Dieses Problem ist heute, wo wir im Begriff sind, künstliche Intelligenz zu entwickeln, die uns alle Wünsche erfüllen kann, aktueller denn je. Denn es ist äußerst schwierig, einen Wunsch so zu formulieren, dass er nicht falsch interpretiert werden kann. Oder wie es der Hase in meiner Geschichte ausdrückt: "Die meisten Leute wünschen sich etwas, von dem sie sich im Nachhinein wünschen, sie hätten es sich nicht gewünscht."
In diesem Sinne wünsche ich allen kleinen und großen Leser*innen viel Spaß mit dem neusten Abenteuer aus dem Dorf am Rand der Schlucht! Es ist ab sofort bei Amazon und Epubli und demnächst auch in anderen Onlineshops erhältlich sowie (über Epubli) im Buchhandel bestellbar.
Kommentar schreiben